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Achill Island ist mit 142 km² die größte irische Insel und der Küste Mayos vorgelagert. Eine Drehbrücke verbindet sie mit dem irischen Festland. Ruhesuchende und Naturliebhaber sind hier bestens aufgehoben.
Die unberührte und teils bergige Insel ist fast baumlos, und mit einer Heide- und Moorlandschaft überzogen.
Das Wasser ist hier besonders sauber. Allein fünf Strände sind mit der "Blauen Flagge" ausgezeichnet, welches für eine gute Badequalität steht. Durch die stetigen Winde ist die Insel auch ein Treffpunkt für Windsurfer.
Dem deutschen Reisenden ist Achill Island spätestens durch Heinrich Bölls Werk "Irisches Tagebuch" bekannt. Der Schriftsteller fand in den 50er Jahren in dem Ort Doogort ein ideales Sommerquartier. In der Einsamkeit dieser irischen Landschaft fehlte es ihm nicht an Inspiration und Muße zum Schreiben. Seither hat sich allerdings einiges verändert. Der Tourismus hat auch hier Einzug gehalten, wenn auch in bescheidenerem Maße als anderswo auf der irischen Hauptinsel. Das Sommerhaus Heinrich Bölls gibt es immer noch. Heute wird es zeitweise von Stipendiaten, Schriftstellern und Künstlern bewohnt. Besonders reizvoll ist eine Fahrt entlang des Atlantic Drive, eine Panoramastraße, die entlang der Klippenlandschaft führt und auf der anderen Seite den Blick auf die von Heide und Moor überzogenen Berge freigibt. Der Hauptort Keel mit seinem 4 km langen Strand ist ein Paradies für Wassersportler. Am Keel Lough, der nur durch den Strand- und Dünenabschnitt vom Meer getrennt ist, treffen sich die Angler. Via Dooagh gelangt man schließlich an das "Ende der Insel" nach Keem Bay, ein von hohen Klippen eingerahmter kleinerer Sandstrand, der zwar abgelegen, aber dennoch traumhaft schön ist. Bei entsprechendem Wetter glitzert das Wasser in der Bucht türkisgrün.
Ballintubber liegt ca. 12 km südlich von Castlebar. Im Jahre 1216 wurde hier von Cathal O'Connor, dem irischen Hochkönig von Connaught, eine Abtei für die Ordensbrüder des heiligen Augustinus erbaut. Für die Gläubigen, die sich den Wallfahrten zum heiligen Berg Irlands (Croagh Patrick) anschlossen, war es eine ideale Zwischenstation. Trotz der Verwüstungen durch Cromwells Truppen und anderer Wirren wurden in der Augustinerabtei bis heute durchgängig Gottesdienste abgehalten. Die Kirche und der Kreuzgang wurden anlässlich der 750 Jahrfeier 1966 mit großen Engagement renoviert. Kunstinteressierte treffen hier auf wirklich eindrucksvolle Steinmetzarbeiten. Von den Arkadenbögen des Kreuzganges erblickt man in der Ferne den Croagh Patrick.
Ein Informationszentrum informiert über die wechselvolle Geschichte der Abtei und die angrenzenden Gartenanlagen laden zum Verweilen ein.
Auch ein Abstecher zum nahe gelegenen Lough Carra ist lohnenswert. Per Boot lässt sich der kleine See am besten erkunden.
Mit ca. 8000 Einwohnern ist Ballina die größte Stadt des County Mayo und hat sich ganz dem Angelsport verschrieben. Der River Moy, der die Stadt durchfließt, ist jedes Jahr zur Lachssaison Treffpunkt zahlreicher Angler, während der Lough Conn westlich von Ballina die Herzen der Forellenfreunde höher schlagen lässt.
Die Stadt bietet gute Einkaufsmöglichkeiten und jedes Jahr im Juli wird hier das Ballina Street Festival veranstaltet: Umzüge mit volkstümlichen Spektakeln, Tanz- und Theaterdarbietungen bestimmen das Straßenbild und Verkaufsstände bieten traditionelle Waren feil.
Die Ursprünge der Besiedelung Ballinas reichen bis in die Steinzeit zurück. Stein- und bronzezeitliche Gräber in der näheren Umgebung legen hierüber Zeugnis ab. Sehenswürdigkeiten finden sich hier nur begrenzt; ein Denkmal erinnert an den französischen General Humbert, der mit seinen Truppen 1798 in der Killala Bay landete und die irischen Aufständischen eine Zeitlang unterstützte, die jedoch dann scheiterten. Unweit des River Moy liegen die Überreste des Augustinerklosters Ardaree. In der näheren Umgebung von Ballina stößt man auf die Überreste von zwei Franziskanerklöster: Moyne Abbey und Rosserk Friary (beide stammen aus dem 15. Jh).
In der 16 km südlich gelegenen Foxford Woollen Mills ist heute unter anderem ein Industriemuseum untergebracht. 1892 wurde die Fabrik zusammen von einer Nonne und einem Weber gegründet. Mit Hilfe der Wasserkraft des Rivers Moy wurden die Mühlen angetrieben, in denen die Wolle gesponnen wurde. Lange Zeit stellte die Foxford Woollen Mills den wichtigsten Arbeitgeber in dieser Region dar und die Arbeitsbedingungen waren für damalige Verhältnisse vorbildlich. Ende der 80 Jahre war der Betrieb allerdings so verschuldet, dass er von ehemaligen Mitarbeitern aufgekauft und gänzlich umstrukturiert wurde. Im Besucherzentrum können Sie sich in einer Multivisionsshow über die Geschichte der Fabrik und die Wollherstellung im allgemeinen informieren. Der dazugehörige Verkaufsladen bietet Gelegenheit, exquisite Wollwaren aus der Fabrik und andere irische Erzeugnisse zu erstehen.
Castlebar ist mit ca. 7500 Einwohnern Hauptstadt und Verwaltungssitz des County Mayo. Der Ort entstand im 11. Jh. um die Burg der de Barras (Barry's Burg) und bekam 1611 seine Stadtrechte verliehen.
1798 erlangte Castlebar kurze Berühmtheit, als der französische General Joseph Humbert den rebellierenden United Irishmen mit einer Truppe von 11.000 Mann zu Hilfe kam und die Briten vorübergehend zur Flucht zwang. Die Flucht der Engländer ging als "Races of Castlebar" in die Geschichte ein. Die ausgerufene "Republic of Connaught" war allerdings von sehr kurzer Dauer, und schon eine Woche nach diesem Ereignis, war wieder alles beim alten. In Castlebar lässt sich gut einkaufen und der Way of Irish Life am besten in den zahlreichen Pubs erkunden. Die Flüsse und Seen in der Umgebung bieten gute Möglichkeiten für Angler, und auch Golfer kommen hier auf ihre Kosten.
8 km westlich von Ballycastle liegt die etwa 10 bis 15 km² große neolithische Ausgrabungsstätte der Ceide Fields. Es ist flächenmäßig der größte europäische Steinzeitfundort. Unter der natürlichen Torfschicht der Moorlandschaft Nord-Mayos stieß man 1934 beim Torfabbau auf eine ca. 5000 Jahre alte Steinzeitsiedlung mit kleinen Behausungen und regelmäßigen Feldparzellen, die von Steinmauern umgeben waren. Erst über 30 Jahre später erkannten Forscher die große Bedeutung dieses Ausgrabungsortes. Die Art der Anlage lässt auf eine Gemeinschaft von bis zu 300 Bewohnern schließen, die friedlich miteinander auskamen, da keine größeren Wehrbefestigungen vorhanden sind. Die Ursache, warum die Siedlung schließlich im Moor versank, erklären Wissenschaftler zum einen mit einer natürlichen Klimaveränderung (die durchschnittliche Jahrestemperatur wurde um 2 Grad niedriger und feuchter) und in den Eingriffen des Menschen in die Natur. Indem die Bewohner fast den gesamten Wald von Ceide für ihre Felder rodeten, konnten große Mengen des Regens nicht mehr von Bäumen abgefangen werden und versickerten ungehindert im Boden. Überweidung und Überdüngung durch zu hohe Tierbestände taten ein übriges dazu. Die Siedler zogen wahrscheinlich ostwärts nach Killala. Dem Laien mögen die Ausgrabungen von Ceide Fields wenig spektakulär erscheinen. Das 1993 eröffnete moderne Besucherzentrum in einem Pyramide nachempfundenen Glasbau dokumentiert dagegen recht anschaulich und interessant die Ausgrabungen und die Entstehung des Moores.
Knock ist heute Irlands bedeutendster Wallfahrtsort, und auch den Gläubigen außerhalb Irlands ein Begriff. Im August 1879 waren 15 Gläubige beim Gebet in der Knock Parish Church versammelt, als ihnen der Heilige Josef, die Jungfrau Maria und Johannes der Täufer erschienen.
Bei einer offiziellen Untersuchung stimmten alle Augenzeugen in ihrer Beschreibung mit der Erscheinung überein. Seitdem ist Knock ein international anerkannter Marienwallfahrtsort. Jedes Jahr statten Tausende von Pilgern dem Marienschrein einen Besuch ab. Zum 100 jährigen Jubiläum dieses Ereignisses wurde an der Stelle der alten Kirche eine riesige Basilika gebaut, da die ursprüngliche Kirche der stetig wachsenden Zahl der Besucher nicht mehr gerecht wurde. Über die Ästhetik dieser modernen Kirche aus Beton lässt sich sicher streiten, die Räumlichkeiten erfüllen aber mit Sicherheit den ihnen zugedachten Zweck.
Papst Johannes Paul II. zelebrierte zur 100 Jahr Feier, an der fast eine halbe Million Gläubige teilnahmen, die Messe. Dies war einer der Gründe, dass die Infrastruktur um Knock herum ausgebaut und der Grundstein für einen wichtigen regionalen Flughafen Irlands, Knock Airport gelegt wurden.
In der Nähe der Basilika befindet sich das Knock Folk Museum. Der Besucher erfährt hier alle Einzelheiten, die mit der Erscheinung im Jahre 1879 zu tun haben, sieht aber auch wie die irische Bevölkerung zu dieser Zeit gelebt hat.
Geöffnet ist das Folk Museum täglich von Mai bis Oktober.
Der Ort Westport wurde im 18. Jh. auf Bestreben der Familie Browne, den späteren Marquis of Sligo, angelegt, und von dem Architekten James Wyatt auf dem Reisbrett bis ins Detail geplant.
Viele halten Westport für eines der schönsten Städtchen Irlands, seine Lage an der Clew Bay ist einfach traumhaft.
Die Ortschaft gruppiert sich um den repräsentativen achtseitigen Platz, der "The Octagon" genannt wird, und eine der Haupteinkaufsstraßen, die Bridge Street, führt auf die mit Lindenbäumen bewachsene Allee (North/South Mall), die den kanalisierten Fluss Carrowbeg säumt. In den beinahe 50 Pubs herrscht eine lebendige Musikszene.
2 km vom Stadtzentrum entfernt liegt Westport House (1730-1734), eines der größten Herrenhäuser Irlands, und Sitz der Earls of Altamont, den Nachfahren der Browne Familie. Um die enormen Kosten für das Gebäude zu decken, wurde der Besitz im Jahre 1960 der Öffentlichkeit zugängig gemacht und unter großem Aufwand zu einem Freizeitpark umgestaltet. Echte Kunstfreunde fühlen sich hier wahrscheinlich etwas deplaziert, aber für Familien mit Kindern, die ein bisschen Spaß haben wollen, ist es die richtige Adresse.
Eine der Hauptattraktionen Westports für den Irlandreisenden aber ist der nahe gelegene Croagh Patrick, Irlands so genannter Heiliger Berg. Der 765 m hohe Berg ist jedes Jahr das Ziel von Tausenden von Wallfahrern. Im Jahre 441 soll der Legende nach der Heilige Patrick auf dem Berggipfel eine 40 tägige Buß- und Fastenzeit verbracht haben. Auch in vorchristlicher Zeit begingen hier die Einheimischen schon Feste zum Gedenken an den keltischen Lichtgott. Die große nationale Wallfahrt findet alljährlich am letzten Julisonntag statt. Zahlreiche Pilger aller Altersgruppen erklimmen in einem dreistündigen Aufstieg, manche von Ihnen barfuss, den Gipfel. Oben angekommen bietet sich ihnen bei klarem Wetter eine atemberaubende Aussicht. Der Blick reicht weit über die Clew Bay mit den vielen Inselchen bis zur Achill Island, und entgegengesetzt kann man teils bis zu den Twelve Pins in die Connemara schauen.